Zum Verlieben schön: Colmars Puppenstuben-Zauber
Wie eine lebende Postkarte - Colmar ist wahrscheinlich die "elsässischste" aller Städte der Region. Fast 1.200 Jahre alt, mal deutsch, mal französisch - aber doch einmal mehr französisch, um genau zu sein. Der einst hier gesprochene franko-alemannische Dialekt ist wieder auf dem Rückzug, geblieben aber sind die typisch elsässische Gemütlichkeit und Gastfreundschaft. Geblieben sind auch kulinarische Vielfalt und der weltberühmte Crémant. Den genießt der Besucher am besten in einer sogenannten "Wistub", einer urigen Weinstube. Hier gibt's herzhafte Hausmannskost, nebenan im Sterne-Restaurant die Haute Cuisine. Im Vergleich zum eher hektischen Straßburg erleben Sie in Colmar das viel gepriesene "savoir vivre" in aller Ruhe.
Spaziergang wie ein Museumsbesuch
Die Elsass-Romantik, wie lässt sie sich am besten beschreiben? Sonnenstrahlen blinzeln durch die Weinberge, zauberhafte Häuserzeilen reich bis überdekoriert, doch immer anheimelnd, Fensterlädchen, Fachwerk, Geranienpracht ... Auch das historische Zentrum Colmars ist mit seinen bezaubernden kleinen Gassen und wunderschönen Fachwerkhäusern schlicht entzückend. Zum Glück blieben fast alle Gebäude im Krieg unversehrt. Bestaunen Sie reich dekorierte Kaufmannshäuser, phantasievoll gestaltete Wirtshausschilder und das aufwändig restaurierte "La petite Venise" - Colmars Klein Venedig. Entlang dem Flüsschen Lauch reihen sich Jahrhunderte alte Fachwerkhäuser und süße Boutiquen zu beiden Seiten. Ein absolutes Highlight: Das 400 Jahre alte Kopfhaus (Maison des Têtes), geziert von 106 Köpfen und Fratzen. Es ist das Werk von Bildhauer Frédéric-Auguste Bartholdi, auch Schöpfer der Freiheitsstatue und des Löwen von Belfort. Sein Geburtshaus im Zentrum Colmars ist heute ein Museum mit Modellen seiner berühmten Monumente. Eine Replik der Freiheitsstatue ist auch für Autofahrer ein Hingucker: Lady Liberty grüßt im Kreisverkehr im Norden der Stadt.