Tschechow-Salon: Erinnerung an einen ganz Großen
Wer mit offenen Augen durch das Städtchen geht, dem begegnet Anton Tschechow immer wieder. Der badische Kurort pflegt eine außergewöhnliche Tschechow-Gedenktradition. Der russische Autor von über 600 literarischen Werken, darunter Bühnenklassikern wie "Drei Schwestern", "Die Möwe" und "Der Kirschgarten", kam 1904 bereits schwerkrank angereist und erhoffte sich im sonnigen Badenweiler eine Besserung seines Zustandes. Drei Wochen nach seiner Ankunft stirbt er im Alter von 44 Jahren im damaligen Hotel "Sommer". Badenweiler ehrt den Meister der Kürze und des Unausgesprochenen mit dem "Literarischen Museum Tschechow-Salon Badenweiler". Sperriger Name, aber große Klasse. Treten Sie ein und bewundern Sie im Foyer das komplexe Tschechow-Denkmal, in dem sich der Dramatiker aus seinen Figuren zusammensetzt. In der ersten Abteilung lernen Sie das Leben des Autors kennen, auch die Geschichte, Politik und Kunst zur Zeit des Schriftstellers werden beleuchtet. Ausgestellt sind nicht nur Bilder und Bücher, sondern auch Tschechows Zwicker - ein Geschenk der Familie.
Noch mehr Literaturelite zu Gast
Ein weiterer Teil der Ausstellung bietet einen Überblick über die Beziehung Badenweilers zur Heimat Tschechows, Russland. Das Museum ist bis heute das einzige in Westeuropa für den meistgespielten Dramatiker deutschsprachiger Bühnen. Doch auch viele andere nationale und internationale Schriftsteller, Künstler, Dichter kamen zur Kur nach Badenweiler, ein "Who is Who" der Literaturelite: Johann Peter Hebel, Stephen Crane, Hermann Hesse, Heinrich Hoffmann, Martin Heidegger, Martin Walser und mehr. Wer sich eine oder zwei Stunden Zeit nimmt, betrachtet die verschiedenen Denkmäler für Literaturgrößen in Badenweiler mit anderen Augen.
Literarisches Museum Tschechow-Salon Badenweiler im Kurhaus Badenweiler, Ernst-Eisenlohr-Str. 4
täglich 10.00 - 17.00, gratis