Wertvollste Thermenruine nördlich der Alpen
Fußbodenheizung, Thermalbecken, überdache Ruhezone, Schwitzräume, Kaltwasserbecken, Empfangs- und Umkleideräume und ärztliche Betreuung … Nein, die Rede ist nicht von einer modernen Therme, sondern Badenweilers Badruine zu ihrer Glanzzeit im 2. Jahrhundert n. Chr. Die Römer wussten Thermalwasser sehr zu schätzen - einer der Gründe, warum sie sich in Badenweiler niederließen. Aquae Villae, Wasserstadt, nannten sie die Badeanlage und widmeten sie der Göttin des Schwarzwaldes, Diana Abnoba.
Meisterwerk: das Glasdach
Geschützt wird die kulturhistorische Rarität von einem modernen Dach aus 1.725 quadratischen Glasscheiben, gilt als besterhaltene Badruine nördlich der Alpen. Markgraf Karl Friedrich von Baden ließ sie 1784 freilegen. Alle technischen Details und Histörchen erfahren Sie jeden Sonntag bei einer Führung. In fachkundiger Begleitung darf der unterirdische, eindrucksvolle Drainagekanal betreten werden - überragende Ingenieurkunst. Dabei handelt es sich um einen Tunnel, der die Thermenanlage u-förmig umgibt und das Abwasser des Bades aufnahm. Auch ohne Führung ist der Besuch eindrucksvoll. Eine sorgfältig recherchierte Ausstellung informiert über die Geschichte des römischen Badewesens. Ein Modell gibt zudem eine Vorstellung davon, wie die Thermen ursprünglich ausgesehen haben.
Römische Badruine, hinter der Cassiopeia Therme, Ernst-Eisenlohr-Straße 1, 79410 Badenweiler
April bis Oktober 10.00 - 19.00, November bis März 10.00 - 17.00
Erwachsene mit Gästekarte 2,50 Euro
Führung: ganzjährig So., März - Oktober Di./Do.