Museums-PASS-Musées

Mit einer kleinen Karte ins größte Museum der Welt

Eine kleine bunte Scheckkarte mit 50.000 Fans in drei Ländern: Der Museums-PASS-Musées ist eine Erfolgsstory, die viel zu tun hat mit Kultur, mit Neugier, mit Engagement und der Bereitschaft, Grenzen zu überschreiten. Heute verschafft die Kunstkarte kostenlosen Eintritt in unglaubliche 320 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Zu Recht titeln die Macher: "Willkommen im größten Museum der Welt".

1999, im letzten Jahr des alten Jahrtausends, ging es los. Kulturfans, Kommunalpolitiker und engagierte Sponsoren hoben den "Oberrheinischen Museumspass" aus der Taufe. In Basel, wo sonst? Schließlich ist die stolze Stadt am Rheinknie seit langem eine Kulturmetropole. So eine Museumsdichte hat weltweit kein Ort mit gerade mal 200.000 Einwohnern.

Basel lebt seit jeher mit den französischen Nachbarn im Westen und den deutschen im Norden. Und auch das sind museal keine Wüstengebiete. Jahr zu Jahr wuchs die Zahl der Käufer und der angeschlossenen Museen. Heute nutzen jährlich 50.000 Menschen ihren Museumspass für immerhin aktuell 112 Euro. Und 320 Museen sind mit dabei, längst nicht mehr nur im 50-Kilometer-Radius rund um das kulturelle Epizentrum Basel.

Elsass und Lothringen sind mit von der Partie, in Deutschland geht's über Karlsruhe und Mannheim bis hoch nach Mainz, nicht zu vergessen Stuttgart mit den weltweit bedeutenden Automuseen der Herren Porsche und Benz. In der Schweiz hat sich der Museumspass bis Bern ausgebreitet.

Apropos Schweiz, das muss miterzählt werden, weil es Teil der Geschichte ist. Die Schweiz - traditionell sehr auf Eigenständigkeit bedacht - hat ihren eigenen Museumspass, deutlich teurer und ausschließlich Schweizer Kulturhäuser abdeckend. Vor allem in Basel gab es Überschneidungen und Eifersüchteleien. Deswegen hat sich der Oberrheinische Museumspass den sperrigen Namen Museums-PASS-Musées gegeben. Oder geben müssen. Egal.

320 Museen, welche soll man hervorheben? Eine unlösbare Aufgabe, denn das ist stark geschmacksabhängig. Mulhouse zeigt die größte Oldtimersammlung der Welt. Colmar den Isenheimer Altar, bei dem Menschen Gänsehaut bekommen, die sakrale Kunst des 16. Jahrhunderts schätzen. Die Maschinenskulpuren von Jean Tinguely in Basel muss man mögen (vor allem Kinder tun das), die Designer-Stühle im Vitramuseum in Weil am Rhein auch. Beide Häuser haben aber unbestritten Weltruf.

Machen wir es kurz: Erstens gibt es in der ganzen Region praktisch kein Museum, das nicht dabei ist. Und zweitens: Hier ist die komplette Liste. Nehmen Sie sich ein, zwei, drei oder viele Tage Zeit, überschreiten Sie Grenzen und genießen Sie geistige Nahrung. Es lohnt sich. Und: Es macht Spaß!